high03Highlander (1986)
Highlander – Es kann nur einen geben

Regie: Russell Mulcahy

Darsteller: Christopher Lambert Roxanne Hart,
Clancy Brown Sean Connery

Drehbuch: Gregory Widen

Musik: Michael Kamen

Songs by Queen

 

 

From the dawn of time we came...“

Mit diesen einprägsamen Worten, gesprochen von Sir Sean Connery, beginnt einer der bekanntesten Fantasyfilme der 1980er Jahre. Regisseur Mulcahy, der zuvor mit dem Tierhorrorfilm „Razorback“ einen kleinen Erfolg einfahren konnte, schnappte sich den aufstrebenden Franzosen Christopher Lambert, um nach einem Drehbuch von Gregory Widen eine Saga einzuleiten, die eigentlich gar keine werden sollte.

Wir befinden uns im New York des Jahres 1985. Connor MacLeod (Christopher Lambert), der unter dem Namen „Russell Nash“ ein Antiquitätengeschäft betreibt, lebt seit Jahrhunderten als Unsterblicher unter den Menschen. Er ist nicht der Einzige.

high02Connor wurde in jungen Jahren von einem barbarischen Krieger Names „Kurgan“ (Clancy Brown) auf einem Schlachtfeld in Schottland getötet. Nachdem er wie durch ein Wunder die Augen aufschlägt, bezichtigen ihn seine Clanbrüder der Hexerei und der Dämonie. Aus seinem Dorf vertrieben, lebt er mit seiner Frau Heather (Beatie Edney) zurückgezogen in den Highlands. Eines Tages taucht Ramirez (Sean Connery), ein spanischer Edelmann, bei den Beiden auf und eröffnet Connor, dass er nicht sterben kann. Er unterrichtet ihn im Schwertkampf, denn alle Unsterblichen teilen ein gemeinsames Schicksal. Sie nehmen Teil im Kampf um den ultimativen Preis den nur der gewinnen kann, der als letzter Unsterblicher übrig bleibt. Denn auch wenn die Teilnehmer nicht auf gewöhnlichem Wege sterben können so kann man ihrer Existenz trotzdem ein Ende setzen – indem man sie enthauptet! Im modernen New York kommt es zum ultimativen Showdown zwischen Kurgan und MacLeod – und am Ende kann es nur EINEN geben...

high04Tja, was soll man zu diesem Film groß schreiben? Zweifelsohne einer der Meilensteine des phantastischen Kinos. Angefangen beim starken Cast, in dem damalige Jungschauspieler wie Lambert und Clancy Brown einem alten Hasen wie Sean Connery in nichts nachstehen, über den wunderschönen Score von Michael Kamen, bis hin zu den bombastischen Effekten und den durch Mulcahys Musikvideovergangenheit geprägten visuellen Stil des Films.

Es passt ALLES.

Die an sich sehr gradlinige Geschichte wird durch diverse Nebenhandlungen und eine Fülle von Charakteren zu einem interessanten Film aufgewertet, der in keiner Minute Langeweile aufkommen lässt. Diverse Rückblenden in vergangene Zeitepochen, welche den Charakter und den Weg von Connor näher beleuchten, wechseln sich mit Ereignissen in der „Jetztzeit“ ab, und ergeben so ein rundes Bild des Gesamtwerkes.

Dem gesamten Team gelingt es, dabei eine breite Couleur an Zuschauern abzudecken. Ob man nun Action, Fantasy, Historie, Humor oder Krimis mag – für jeden Geschmack ist ein Handlungsstrang dabei. Auch eine Romanze entwickelt sich, als unser „Highlander“ die Autorin Brenda Wyatt (Roxanne Hart) kennenlernt. Also, liebe Mädchen, ein Film den man auch gemeinsam mit dem „Männe“ schauen kann. ;)

(Was ich durchaus aus mehreren Erfahrungen belegen kann. Highlander ist ein guter "Dosenöffner". - Anmerkung Dia)

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Perfekt unterstrichen wird das Spektakel von der legendären britischen Rockband „Queen“, die u.a. mit „A kind of magic“, „Who wants to live forever“ und „Princes of the universe“ nicht nur einen Soundtrack exklusiv für diesen Film beisteuerten, nein, diese Songs wurden einige ihrer größten Hits und sorgten für einen enormen Popularitätsschub unter Musikfreunden.

Ich möchte auch noch einmal auf die visuellen Highlights eingehen. Effektvolle „Quickenings“ (die Erfahrungen und das Können eines Unsterblichen gehen nach dessen Enthauptung auf den Gegner über), gespickt mit dicken Explosionen, grandiosen Lichtspielen und temporeichen Kameraspielereien hauen den Zuschauer, auch nach all den Jahren, immer wieder vom Sofa. Zwar merkt man einigen Effekten ihr Alter an, allerdings wirken diese nicht so antiquiert dass sie störend wirken.

high01Darstellerisch möchte ich besonders Clancy Brown in der Rolle des Bösewichts loben. Mit viel schwarzem Humor und einer finsteren Persönlichkeit zaubert er einen Fiesling auf den Bildschirm, wie es ihn wohl in keinem anderen Film gibt. Im Gegensatz dazu spielt Lambert einen großartigen Protagonisten, der – im Gegensatz zum Kurgan – sehr menschliche und emotionale Züge zeigt. Sean Connery brilliert als „spanischer Pfau“ (im Originalton unschön als „Haggis“ bezeichnet) und auch der Rest des Cast agiert auf einem ähnlich hohen Niveau.

Abschließend bleibt zu sagen, dass der „Highlander“ absolutes Pflichtprogramm für jeden Cineasten ist. Wer ihn noch nicht gesehen hat sollte dies also schnell nachholen. Definitiv ein Film der – zurecht - als Klassiker gilt und diesen Status auch immer behalten wird. Damals allerdings an den Kinokassen - insbesondere in den USA - durch schlechtes Marketing ein Flop, räumte der Film erst bei VHS Release so richtig ab. Nach dem (etwas unerwarteten) Erfolg zog der Film noch 4 filmische Fortsetzungen und 3 TV Serien nach sich. Diese sind mal mehr, mal weniger Gelungen und erreichten niemals die Klasse des Erstlings. Im Rahmen dieses Specials werden diese Fortsetzungen natürlich auch noch besprochen werden.

highlanderbdcap3 originalUnlängst bekam der Film zum 30. Jubiläum eine brandneue 4K Abtastung auf BluRay spendiert, die alle bisherigen Veröffentlichungen in den Schatten stellt. Knackige Farben, wunderbare Detailschärfe, sauberes Bild ohne zu viel Filmkorn, auch wenn es teils noch Szenen gibt in denen weniger dann doch mehr gewesen wäre.

Aber das ist meckern auf hohem Niveau – zugreifen!

Referenzklasse wird der Film bildtechnisch wohl nie erreichen. Auch neues Bonusmaterial ist mit auf der Scheibe gelandet. In besserer Qualität wird es den Film wohl (vorerst) nicht mehr zu sehen geben. Eine deutliche Steigerung zum HD Release von 2010 ist es auf jeden Fall!

Victor

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