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Viral (2016)
Viral


Regie: Henry Joost, Ariel Schulman

Darsteller: Sofia Black-D'Elia, Analeigh Tipton


 

 

 

Ab 21. Juli auf DVD und BluRay

 

Eine originelle Story, ein unverbrauchtes Setting, ein paar gute Scares, die perfekte Balance zwischen Spannung und Entspannung – das macht einen guten Film aus...

...und all dies hat Viral – NICHT.

Aber jetzt mal ehrlich, erwartet man viel von einem Regieduo, dass die Horrorfans zuletzt mit Paranormal Activity 3 und 4 zu Tode gelangweilt hat? Erwartet man, dass diese Beiden in der Lage sind, einen zumindest halbwegs spannenden Film zu inszenieren?

Viral 06Aber fangen wir doch mal vorne an – beim Outbreak. Um den geht es hier in Viral. Zwei Schwestern, verdammt zur Quarantäne in ihrem Haus, müssen den Niedergang ihres geliebten Heimatortes beobachten, herbeigeführt durch ein Virus, welches wurmige Nebenerscheinungen mit sich bringt. Während die Anderen in der Außenwelt um ihr Überleben kämpfen, ist die Situation für die Schwestern auch kein blablabla... sülz, sülz, sülz...

Wooooow, das war Spannend, ne?

NEIEEEN!

Herrgott noch einmal, ist es in der heutigen Zeit etwas unmöglich, mal etwas innovatives auf die Beine zu stellen? Ja, ich weiß, Viral ist kein Triple-A Film! Ja, ich weiß – leichte Unterhaltung und so. Doch was nützen die netten Hauptdarstellerinnen, wenn alles andere so blöd/langweilig/abgedroschen/(insert further insult here) daher kommt?

Der Film ist klar unterteilt, und spielt somit in 3 Akten.

 

Akt 1 – Highschool, Party, Trallala – Virus bricht aus

Akt 2 – Verstecken im Häuschen - Infizierte wollen ins Haus

Akt 3 – Finale – Vorhersehbar, wenig Überraschend

 

Viral 11Da helfen die netten Makeups und Ekeleffekte auch nix mehr. Jeder Moment, in dem Spannung aufgebaut werden könnte, wurde so schon gefühlte 100 mal verwurstet. Sympathie oder gar Mitleid für die Protagonisten kann man kaum empfinden, da sie einem einfach konsequent am Arsch vorbei gehen. Klar, man hat ja versucht zumindest den Schwestern etwas Tiefe zu verleihen, indem sie in der Isolation, neben den Mutantenwurmzombieviechern, auch noch ihre persönlichen Differenzen überwinden müssen. Das funktioniert aber nicht, da hier so lustlos gespielt wird, als würde den Akteuren alles am Arsch vorbei gehen.

Der dramatische Climax ist nicht vorhandern und als Zuseher wird man, rund 1 ½ Stunden auf etwas vorbereitet, was gar nicht passiert. Viral ist ein Film, den man sich vielleicht einmal ansieht wenn draußen ein Virus ausbricht, und man sowieso nirgendwo hin kann – natürlich nur, wenn kein anderer Film greifbar ist.

Das anspruchslose Publikum wird den Film ganz „okay“ finden, alle Anderen machen einen Bogen darum. Aber nicht falsch verstehen, der Film hat ein paar Momente, ab und zu blitzt mal Spannung auf, aber verschwindet dann gleich wieder im Nichts.

90 Minuten die – zumindest ich – mir hätte sparen können. Uninspirierte Durchschnittskost, die irgendwann in den Regalen von Grabbeltischkäufern landen wird. Leck mich am Arsch, langsam wird es mal wieder Zeit einen guten Film zu reviewen!

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Ich geh jetzt erst „Night of the living dead“ und danach „28 days later“ schauen, um mich daran zu erinnern, dass es auch deutlich bessere Genrevertreter gibt!

 

 

 Victor

 

 

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