Saw-Filme sind halt Splatterpornografie vom feinsten und wer mir jetzt erzählen will, daß er die Filme wegen der hochgeistigen Story und den geschickt gebauten Spannungsbögen guckt, der jubelt wahrscheinlich auch bei Kricket-Übertragungen bei DSF.

Teil sechs beginnt auch wieder einmal recht vielversprechend mit einer kreativen Mordszene, die, wie auch schon der Beginn des fünften Teiles (das Pendel), Hoffnungen weckt. Diesmal geht es darum, daß sich zwei Jigsaw-Spiel-Teilnehmer Teile ihres Körpers entledigen sollen, die dann fein aufgewogen werden. Der Verlierer dieser mit scharfkantigen Instrumenten durchgeführten Diät bekommt dann ein paar dicke Schrauben ins Hirn gebohrt. Praktisch, kreativ und überaus blutig kommt das Ganze daher. Logisch hingegen ist da nun gar nichts mehr, versucht sich doch eines der Opfer zuerst einmal den Arm mittels eines Messers abzuschneiden, während direkt daneben ein schickes Hackbeil liegt.

sawUnd dann geht halt alles seinen gewohnten Weg. Man lernt die sogenannten Charaktere kennen, wobei jeder zumindest eine prima blutige Erinnerung an einen der letzten Teile hat. Irgendwann lernen wir dann auch noch das Opfer des Tages kennen, der seine Familie und Freunde natürlich wieder einmal nur dadurch retten kann, daß er einige fast unmögliche und schmerzhafte Aufgaben erfüllt. Alles wie gehabt halt, aber bei der gesamtem Serie ist seit dem zweiten Teil das Kreativste eh nur noch die Nummer hinter dem Titel. Sicherlich sind einige der Fallen jeweils ganz witzig, aber was richtig Neues ist das eben nicht mehr.

Und das einzige was hierbei nun noch den Titel des Filmes rechtfertigt ist das Geräusch, das der Zuschauer von sich gibt, wenn gerade mal nicht gemordet, gebrüllt oder gequält wird.

So bleibt alles in allen noch nicht einmal ein schlechter Beigeschmack, denn Saw VI macht, was man von ihm erwartet – nicht mehr und nicht weniger. Trotzdem empfehle ich bei dem Film auf die DVD zu warten, da die wahrscheinlich wie üblich eine längere (härtere) Fassung beinhalten wird und man so auch die Möglichkeit hat sich den ganzen dürftigen Kram der sich Geschichte nennt, aber keine ist, durch „Grundigs-Gnade“ (einige nennen das auch FastForward) zu ersparen.

Rating:

  • IMDB-Rating:            6,4/10
  • Mein Rating:              4,0/10
  • Splatter-Rating          7,0/10